Fehler, die Du beim Klavierspielen vermeiden solltest

Fehler, die Du beim Klavierspielen vermeiden solltest
Photo by Anastasiya Badun / Unsplash

Grundlagen überspringen: Vernachlässige nicht die Grundlagen wie die richtige Handhaltung, Fingerübungen und Musiktheorie. Der Aufbau einer soliden Grundlage ist die Basis für den Erfolg bei fortgeschrittenen Techniken.

Schlechte Körperhaltung und Technik: Achte beim Spielen auf eine gute Haltung und Handstellung, um Verletzungen zu vermeiden und ein effizientes Spiel zu gewährleisten. Vermeide Muskelverspannungen und übermäßigen Druck auf die Tasten.

Unregelmäßiges Üben: Beständigkeit ist der Schlüssel zur Verbesserung und zum Erfolg. Übe lieber regelmäßig, auch wenn es nur für eine kurze Zeit am Tag ist, anstatt Dein gesamtes Üben in eine lange Sitzung zu packen. Man fühlt sich nach zu langem Üben nur unnötig ausgelaugt und überwältigt. Außerdem kann man auch mal einen "schlechten" Tag haben. Wenn man quasi jeden Tag für wenige Minuten am Klavier sitzt, macht man unter'm Strich schnellere Fortschritte.

Dynamik und Ausdruck vernachlässigen: Achte bei Deinem Spiel auf Dynamik (Lautstärke) und Ausdruck (Phrasierung, Artikulation). Dies verleiht Deinem Spiel mehr Tiefe und Emotionen. Meinen Schülern und mir hilft es immer, wenn man sich eine kleine Geschichte zu einem Stück ausdenkt oder sich gar ein passendes Bild aussucht, das zum Lied vom Stil passen könnte. Achtung - es gibt kein "Richtig oder Falsch" beim Assoziieren mit Bildern oder Geschichten. Jeder hat seine eigene Vorstellung und das ist auch gut so. Es wäre ja schließlich "langweilig", wenn jeder alles gleich spielen würde, oder? ;-)

Durch Stücke hetzen: Nehme Dir Zeit, um Stücke gründlich zu lernen, und achten dabei auf Genauigkeit und Musikalität. Wenn Du durch die Stücke hetzt, kann das zu schlampigem Spiel und verpassten Nuancen führen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Motivation dann auch relativ schnell schwindet.

Kein Metronom verwenden: Das Üben mit einem Metronom hilft, das Timing und den Rhythmus zu verbessern. Außerdem hilft es Dir, ein gleichmäßiges Tempo zu halten, was für das Zusammenspiel mit anderen Musikern entscheidend ist. Ich weiß, dass es ziemlich anstrengend sein kann, mit Metronom zu spielen. Aufgrund dessen habe ich mir Workshop-Konzepte ausgedacht, in denen wir das Notenlesen und Rhythmus-Gefühl als Gruppe gemeinsam meistern. Glaube mir, es macht dann sogar richtig Spaß!

Vernachlässigung des Gehörtrainings: Entwickel Dein Gehör, indem Du das Hören übst, z. B. das Erkennen von Intervallen, Akkorden und Melodien. Dadurch verbesserst Du Deine Fähigkeit, nach dem Gehör zu spielen und Musik schneller zu lernen. Wenn Du jemand bist, der gerne ausschließlich nach Noten spielt, solltest Du gerade dann auch mal versuchen, ein Lied nach Gehör einfach nachzuspielen. Aber wähle hierzu ein leichtes Lied aus, zum Beispiel ein Kinderlied.

Ausschließliche Konzentration auf das Repertoire: Auch wenn das Lernen von Liedern wichtig ist, solltest Du technische Übungen und Studien nicht vernachlässigen. Die Arbeit an Tonleitern, Arpeggien und anderen Übungen wird Deine gesamte Technik verbessern. Manchaml "verbeißt" man sich an einem Lied - es wird nicht besser und besser. Das liegt meistens daran, dass man diverse Techniken noch speziell lernen sollte. Bevor Du Dir also das Stück "kaputt übst", solltest Du lieber schauen, welche Technik Dir noch fehlt oder ob es vielleicht an mangelndem theoretischen Hintergrundwissen liegt.

Mangel an Geduld: Klavierlernen braucht Zeit und Ausdauer. Lasse Dich durch langsame Fortschritte oder Rückschläge nicht entmutigen. Bleibe geduldig und übe weiter. Tatsächlich stelle ich bei meiner Arbeit immer wieder bei neuen Schülern fest, die schon vorherigen Klavierunterricht hatten, dass sie einfach zu schwere Stücke spielen. Ich habe gar nichts gegen schwere Stücke. Aber Dank meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, dass es sinnvoller ist, mit leichten Stücken zu beginnen, während man seine Gewissheit und sein Selbstbewusstsein stärkt. Dann geht man zu etwas komplexeren, gut klingenden Liedern über, bis man dann schlussendlich für sein schweres Wunschlied bereit ist!

Keine Anleitung suchen: Ziehe in Erwägung, Unterricht bei einem qualifizierten Lehrer zu nehmen, auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist. Ein Lehrer kann Dir wertvolles Feedback, Anleitung und persönlichen Unterricht geben, der auf Deine Ziele und Dein Können zugeschnitten ist. Von außen ist es nämlich immer sehr viel leichter, eine Sache zu beurteilen, als wenn man ausschließlich alleine versucht, den rechten Weg zu finden.

Wenn Du diese häufigen Fehler vermeidest und Deine Ziele nicht aus den Augen verlierst, bist Du auf dem besten Weg, ein geübter Pianist zu werden!

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